Ich lasse grüβen


Ich lasse grüβen.

Der liebe Südwind streicht schon mild und lind,
und auf der See erheben sich zum Wandern
die kleinen Wellen, eine nach der andern.
Zu dir, o Heimat, eilen sie geschwind.

Grüβit sanften Lautes, die mir teuer sind
im Lande dort und die ich nun entbehre!
Küβt, Wellen, mir das Fischerboot im Meere,
umfächle schöne Wangen, Frühlingswind!

Doch du, Lenzbotin Drossel, die du ziehst
hellblinkend durch wegloses All dahin,
zu singen sonnigem Tal die Lieder dein:
wenn einen Engel du im Jäckchen siehst,
mit roter Quast' am Haubchen,  grüβe ihn 
besonders ; denn dies ist die Liebste mein.

Poestion, J.C. (1904).